Donnerstag, 26. November 2009

26.11.2008

Morgens um 8Uhr sind wir in die Klinik zu James, um ihn noch einmal vor der OP zu sehen. Ich habe am Tag zuvor extra gefragt, wann er zur OP abgeholt wir. Man sagte mir um 8:30Uhr.
Als wir ankamen war James schon im OP. Ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. Ich konnte ihm nicht sagen, dass wir uns später wiedersehen.
Wir sind ihn die Cafeteria und um uns abzulenken. Mein Mann las Zeitschriften und ich versuchte mit Kreuzworträtseln die Zeit zu überbrücken. Doch immer wieder wanderten meine Gedanken zu James. Die OP sollte wenn alles komplikationslos lief 2 Stunden dauern und man wollte uns anrufen, wenn James aus dem OP wieder zurück ist. Ich schaute alle 5 Minuten auf die Uhr doch die Zeit verging nicht. Ich saß dort und konnte nichts tun. Es wurde 11Uhr, es wurde 12 Uhr, es wurde 13Uhr. Es kam kein Anruf von der Station. Um 13Uhr lagen meine Nerven blank. Wir riefen auf der Station an. Wir sollen kommen. Mehr sagte die Schwester nicht. Mir war schlecht.
Auf der Kinderintensiv angekommen, wurden wir von der Schwester ins Elternzimmer gebracht mit dem Hinweis, das der Kinderarzt gleich kommt. Kein Wort darüber ob es James gut ging. Die 5 Minuten bis der Arzt kam fühlten sich wie 5 Stunden an.
Dann endlich die Erlösung. Der Arzt kam und sagte die OP ist gut gelaufen und James geht es gut. Es musste eine Membran aus seinem Zwölffingerdarm entfernt werden, welche die Ursache der Blockade war.
Mir sind Felsbrocken vom Herzen gefallen. Mir liefen die Tränen vor Erleichterung. Endlich durfte wir zu ihm. Er lag in seinem Bettchen noch intubiert und mit diversen Schläuchen.
Intubiert noch deshalb, damit er sich in Ruhe von der OP ausschlafen kann ohne die zusätzliche Anstrengung der eigenen Atmung. Wenn alles gut lief wird der Tubus am nächsten Tag entfernt.
Ich musste dann nach Hause fahren um abzupumpen, da ich im Krankenhaus keine Möglichkeit hatte. Mein Mann blieb bei James.
Auf dem Weg nach Hause hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass es Bergauf geht. Er hat die OP gut gemeistert also werden wir auch alles andere zusammen schaffen.
Am frühen Abend fuhr ich wieder zu James und zu meiner Überraschung war er nicht mehr intubiert. Mein Mann sagte James hat sich gegen den Tubus gewährt und wollte selbständig atmen, dass die Ärzte entschieden ihm den Tubus nun doch schon eher zu entfernen. Und es klappte. Er hatte keine Schwierigkeiten allein zu atmen. Ich war stolz auf meinen Sohn, dass er so ein Kämpfer ist.

Nadine

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